Frieden, Gerechtigkeit, Bewahrung der Schöpfung

Diese Themen begleiten uns als Kirche in Hochfeld und Neudorf seit den 1980er Jahren. Durch den Eine-Welt-Laden des Kirchenkreises in Neudorf waren diese Themen stets präsent. Wir haben uns damals beteiligt an der Aktion der Frauenhilfen "kauft keine Früchte der Apartheit aus Südafrika", wir haben Jutetaschen benutzt, darüber diskutiert ob der fair gehandelte Kaffee aus Nicaragua nicht ein bisschen scharf gebrannt ist. Wir trennen zuhause unseren Müll und sehr selbstverstandlich bringen wir das auch den Kindern in unseren KiTas ganz früh bei. Angesichts von Klimawandel und Artensterben reichen diese kleinen Schritte aber längst nicht mehr. Die Fragen, denen wir uns als Gemeinden stellen müssen, sind größer geworden: Wie bekommen wir die Pauluskirche klimaneutral beheizt? Wenn wir an der Christuskirche neu und umbauen, oder wenn wir neue KiTas bauen, wie ist denn dann der ökologische Fußabdruck? Und wie weh darf das dann tun, wie viel Geld nehmen wir dafür in die Hand? Können wir unseren Gemeindegleidern zumuten, Räume in der ersten Etage der Wildstraße im Winter zu schließen und in Hochfeld die Gottesdienste in den Paulussaal zu verlegen? Wie gestalten wir unsere Außenflächen? Wie bekommen wir Solarenergie auf unsere denkmalgeschützten Gebäude?

Den Krieg in der Ukraine, den Krieg in Palästina, sehen wir mit Sorge. Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein, sagen wir, aber doch hat doch jeder das Recht sich zu verteidigen und sein Leben zu retten. Ein Waffenstillstand, oder ein Frieden, oder sogar ein gerechter Friede scheint in weiter Ferne zu liegen. Gefühle der Ohnmacht gegenüber der ausufernden Gewalt begleiten uns. Ende 2023 war die Pauluskirche immer wieder in den Schlagzeilen, sie war Ort der Proteste gegen Israel und für Palästina. Wir haben daraufhin als Gemeinde Hochfeld täglich selbst vor der Kirche demonstriert, und Mahnwachen für den Frieden veranstaltet um den Platz vor der Kirche für uns selbst zu nutzen. Aus diesen Mahnwachen ist ein Friedensgebet entstanden, das nun regelmäßig am ersten Samstag im Monat um 18 Uhr in der Pauluskirche stattfindet.